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Der ideale Homeserver

Noch vor einigen Jahren war es eine verrückte Idee, kleine Rechner wie Thin Clients zu Homeservern umzufunktionieren. Heutzutage liefert der Hardwaremarkt jedoch immer mehr Geräte, welche gerade dazu prädestiniert scheinen als Homeserver eingesetzt zu werden.

Leider wurde die Futro S400, mein bisheriger Homeserver auf Thin-Client Basis, durch das End-of-life von Windows Server 2003 softwareseitig aufs Abstellgleis gestellt, ein Nachfolger findet sich aber zum Glück schnell.

Die doch recht abgespeckten Thin Clients werden immer mehr von Kleinstcomputern verdrängt, welche vollwertige, aber stromsparende und leise Komplettrechner darstellen. Dank des Mobile Computing und Tabletbooms werden immer mehr stromsparendere SOAC entwickelt, welche dann  auch in diesen Kleinstcomputern Verwendung finden.

Intel NUC – next unit of computing

Gerade Geräte aus der Intel NUC Serie (next unit of computing) eignen sich hervorragend als Homeserver.
Mittlerweile gibt es von dieser Serie auch eine ganze Reihe von Geräten aus unterschiedlichen Prozessorgenerationen, von einer Celeron-Variante bis hin zu einem i7.

Für den Homeserver-Betrieb eignet sich z.B. das Modell Intel NUC5i3RYH – der verbaute Core-i3 5010U liefert ausreichend Power für alle anfallenden Aufgaben, und die Bauhöhe lässt bei diesem Modell auch den Einbau einer 2,5″ SSD zu, in meinem Fall eine Samsung EVO 250.

Dank des eingebauten Gigabit-Adapters eignet sich das Model NUC5i3RYH hervorragend als Fileserver – viele fertig konfigurierte NAS Systeme sind nicht so schnell, der NUC reizt die Nettotransferrate der Gigabit-Spezifikation voll aus.
Für Speicherplatz sorgen zwei 4 TB MyBook Festplatten von Western Digital, welche dank USB 3.0 sehr flott unterwegs sind, und – was für einen Homeserver wichtig ist, automatisch nach einer bestimmten Idle-Zeit selbstständig einen Spindown vornehmen und somit noch weniger Strom verbrauchen. Diese werden sinnigerweise zeitlich versetzt regelmäßig gespiegelt.

Dieses Grundsetup verbraucht im Idle-Zustand nur 7 Watt – was angesichts der gebotenen Leistung ein sehr niedriger Wert ist. Die Leistung reicht sogar aus, um eine virtuelle Maschine mit Windows XP (natürlich ohne Internetzugriff) zu betreiben, um wie in meinem Fall, noch ein altes Modem zu betreiben für das keine neueren Treiber verfügbar sind. Mit der Software CallClerk übernimmt somit die NUC auch die Aufgabe einer Telefonanlage.